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aus schutt und trümmern entsteht

neuer Lebensraum.

Neue Hoffnung und Häuser mit höherer Erdbebenresistenz haben die Menschen in Yangri dank der schnellen Unterstützung von Himalayan Life beim Wiederaufbau ihres Dorfes nach der Erdbebenkatastrophe von 2015.

 

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Situation und Hintergrund

Im April und Mai 2015 wurde Nepal von starken Erdbeben heimgesucht. Etwa 10 000 Menschen starben, Millionen verloren ihr Zuhause. In den fünf am meisten betroffenen Gebieten wurde die Infrastruktur fast völlig zerstört. 6000 Schulgebäude mit insgesamt 32 000 Klassenzimmern stürzten komplett ein. Wenn die Erdbeben 24 Stunden früher eingesetzt hätten und nicht an einem schulfreien Samstag, dann müsste Nepal jetzt um eine ganze Generation von Schulkindern trauern. Wäre das Erdbeben in der Nacht passiert, hätte es nur wenige Überlebende gegeben. Glücklicherweise hielten sich gerade verhältnismässig wenige Menschen in ihren Häusern auf, als die Erde mittags zu beben begann..

Diese Bilder, unmittelbar nach den Erdbeben aufgenommen, zeigen das Ausmass der Zerstörung in Kathmandu und Umgebung.

 

 

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Was wir tun

Himalayan Life versteht sich eigentlich nicht als klassisches Katastrophenhilfswerk. Wir sind eine Organisation, die im Schutz, der Förderung und der Bildung von Kindern im Himalaya aktiv ist. Wir haben Erfahrung und Kompetenz in der Arbeit mit Strassenkindern, in der Berufsausbildung für randständige Jugendliche, im Führen von Heimen für verwaiste und versklavte Kinder und in der Gründung und Betriebsführung von Sozialunternehmen. Dennoch haben wir durch unsere engagierten Mitarbeitenden vor Ort und viele langjährige Beziehungen ebenso wie durch unsere Expertise in technischer Planung, Baukonstruktion und Zimmereiarbeit beste Möglichkeiten, Hilfsaktionen äusserst effektiv zu unterstützen.

Bereits wenige Tagen nach dem ersten Beben reiste der CEO von Himalayan Life nach Nepal, um die Mitarbeitenden vor Ort zu unterstützen, um sicherzustellen, dass alle Projekte von Himalayan Life weitergeführt werden können, und um Informationen über die Situation in den betroffenen Gebieten aus erster Hand zu erhalten. Der CEO wurde beauftragt herauszufinden, welche Möglichkeiten zu effektiver Soforthilfe es für Himalayan Life gab und worauf der Fokus sowohl bei sofortigen Hilfsaktionen als auch bei langfristiger Aufbauhilfe am besten gelegt werden sollte.

Bei der fünftägigen Erkundungsexpedition zu Fuss durch das vom Erdbeben schwer getroffene Gebiet von Sindupalchow entschieden wir uns, als Himalayan Life für das Dorf Yangri und seine Bewohner Hilfs- und Aufbauarbeiten zu leisten. Folgende Kriterien führten zur Wahl von Yangri:

  1. Grosse Schäden und wenig eigene oder fremde Mittel vorhanden für den Wiederaufbau

  2. Angemessene Projektgrösse für die Kapazitäten von Himalayan Life zu Aufbauarbeiten

  3. Hohe Bereitschaft der Bevölkerung zur Kooperation bei der Aufbauarbeit

  4. Eindruck von den einheimischen Führungspersonen

  5. Yangri als zentraler Punkt innerhalb des schwer erreichbaren Yangri-Tals

  6. Schulzentrum vor Ort als Basis für langfristige Partnerschaft mit der Yangri-Bevölkerung

Himalayan Life verpflichtete sich, gemeinsam mit der Dorfbevölkerung von Yangri in absehbarer Zukunft Häuser und Infrastruktur wieder instand zu setzen. An diesem ausgewählten Ort sollte Hilfe mitten in der Katastrophe konkret werden und langfristig greifen. Im Rahmen des Wiederaufbaus sollten die Menschen vor Ort unterstützt werden, bessere Häuser mit höherer Erdbebenresistenz zu bauen. Zunächst halfen wir dabei, die vorherige Infrastruktur wiederaufzubauen: das Kraftwerk, die Brücke, die Trinkwasseraufbereitungsanlage und die Schule. Langfristig liegt unser Fokus auf der Förderung von Bildung, da wir fest davon überzeugt sind, dass Bildung am effektivsten zu einer nachhaltigen und positiven Veränderung für die Kinder und die Bevölkerung im Himalaya und in ganz Nepal beiträgt.

In der Zwischenzeit sind die Wiederaufbauarbeiten im Yangri-Tal abgeschlossen. Mit grosser Dankbarkeit können wir sagen, dass es wirklich gelungen ist, das Dorf wieder aufzubauen und dabei mitzuhelfen, dem Tal neues Leben einzuhauchen.

 

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Das Projekt in Stichworten

  • Katastrophenhilfe innerhalb von einer Woche nach dem Erdbeben im Mai 2015

  • Bereitstellen von Hunderten von Schutzplanen, insgesamt 27 000 kg Reis für die 500 Haushalte im Yangri-Tal innerhalb der nächsten 18 Monate nach dem Erdbeben

  • medizinische Versorgung von 180 Patienten in einem medizinischem Hilfscamp in Yangri im Juli 2015

  • Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung im Yangri-Tal im Juni 2015

  • Wiederaufbau des örtlichen Wasserkraftwerks (60kW). Wiederinbetriebnahme im Januar 2016. Dieses Kraftwerk versorgt alle Dörfer des Yangri-Tals.

  • Unterstützung der Reparatur der Hängebrücke, dem Hauptzugang zu Yangri

  • Mithilfe beim Aufräumen der Trümmer von Häusern – alle Häuser in der gesamten Region sind durch das Erdbeben eingestürzt

  • Bau eines Modellhauses zur Demonstration von erdbebensicherer Bauweise

  • Installation eines vorläufigen Schulbetriebes bis zum Bau und Eröffnung des neuen Schulzentrums (Juni 2015 – April 2018)

  • gemeinsame Projektbetreuung durch Himalayan Life Schweiz und Himalayan Life Canada

 
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