Zusammenfassung der aktuellen Situation, Ausblick auf Yangri 2.0
Was ist passiert?
Flutkatastrophe zerstört Infrastruktur des Yangri Academic Centers (YAC)
Der Grossteil der Gebäude und des Geländes der Himalayan Life Schule in Yangri, des Yangri Academic Centers (YAC), wird in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 2021 von den reissenden Fluten des durch berstende Gletscherseen überschwemmten Yangri-Flusses mitgerissen oder irreparabel beschädigt.
Nicht nur in Yangri, sondern im ganzen Tal hat die Flutwelle unbeschreiblichen Schaden angerichtet. Hier ein Bild aus Melamchi.
Familien der YAC-Community und Mitarbeitende bleiben unverletzt
Sonam, der Verantwortliche von Himalayan Life vor Ort, evakuiert das Team in der Katastrophennacht rechtzeitig und sorgt auch in den darauffolgenden Tagen für umsichtige Sicherheitsmassnahmen.
Wir sind dankbar, dass alle Schülerinnen und Schüler und ihre Familien im Yangri-Gebiet sowie alle Mitarbeitenden des YAC und das Himalayan-Life-Team körperlich unbeschadet geblieben sind.
Hilfsgüterverteilung und Unterstützung der YAC-Community durch Himalayan-Life-Team
Wenige Tage nach der Katastrophe erreichen Hilfsgüter der nepalesischen Regierung das Yangri-Gebiet per Militärhubschrauber.
Sonam, operativer Leiter des YAC, ist von behördlicher Seite offiziell verantwortlich dafür, dass die Unterstützung für die Bevölkerung von Yangri ankommt. Neben den von der nepalischen Regierung finanzierten Hilfsgütern sind dies auch Solarlampen, Decken, Abdeckplanen, Zelte, Solarkocher und Lebensmittel, mit denen Himalayan Life die Familien der grossen Gemeinschaft des Yangri Academic Centers versorgen kann.
Hilfsgüter treffen per Hubschrauber ein.
YAC-Lehrkräfte besuchen und ermutigen die Familien ihrer Schülerinnen und Schüler in Yangri und in den Bergdörfern.
Sie versorgen die Schülerinnen und Schüler mit Aufgabenmaterial, das sie zu Hause bearbeiten können.
Evakuierung des Himalayan-Life-Teams nach Kathmandu
Nachdem alle Familien der YAC-Schülerinnen und Schüler besucht, ermutigt und mit Unterrichtsmaterial versorgt und die ersten Hilfsgüterladungen an die Bevölkerung verteilt sind, wird das Himalayan-Life-Team auf der inzwischen wieder mit Mühe passierbaren Strasse in vier Fahrzeugen nach Kathmandu evakuiert. Sonam kehrt nochmals nach Yangri zurück zur Koordination der Verteilung weiterer Hilfsgüter.
Unter der Leitung von Sonam (Bildmitte im schwarz-weissen Shirt) bespricht das YAC-Team die nächsten Schritte.
Wie geht es weiter?
Schulbetrieb ab neuem Schuljahr zunächst mit Hybrid-Unterricht
Um den Unterricht im neuen Schuljahr zu gewährleisten, werden wir hybride Arbeitsformen einsetzen. Die Schüler werden dezentral mit Unterrichtsmaterial versorgt und betreut.
Materielles ist zerstört – das YAC lebt!
Kurz nach der Katastrophe riskieren Eltern der YAC-Schülerinnen und Schüler die lebensgefährliche Überquerung des reissenden Yangri-Flusses – nur mit einem Seil um ihren Körper gesichert – damit sie mit uns sprechen können. Die Eltern flehten uns an: Gebt unsere Kinder nicht auf. Und das werden wir nicht! Auch wenn der materielle Verlust enorm ist und uns die Luft abschnüren will: Das Yangri Academic Center lebt.
Das YAC-Leitungsteam trotz Rückschlägen hochmotiviert für Yangri 2.0.
In der ersten Sitzung in Kathmandu – nach der erfolgreichen Evakuierung – denkt das Yangri-Leitungsteam das erste Mal gemeinsam über die Zukunft des YACs nach. Alle zeigen ungebrochenen Willen und Engagement für Yangri 2.0. Es ist nicht im Detail klar, wie es weitergeht. Aber es ist allen klar, dass es weitergeht.
Auch wenn die Gebäude und viel Material zerstört worden ist – die DNA des Yangri Academic Centers lebt.
Wir brauchen vier Hektar neues Bauland für den Wiederaufbau
Die Suche nach Gelände für den Wiederaufbau des Yangri Academic Centers läuft. Wir konnten bereits Terrain in der Gegend von Yangri, das um einiges höher gelegen ist als das aktuelle Schulgelände, inspizieren als potentielles neues Bauland. Meine Einschätzung ist, dass es 1.5 bis 2 Jahre dauern wird, bis wir mit dem Schulbetrieb an einem neuen Standort beginnen können.
Wir arbeiten an einem Konzept für Yangri 2.0
Bei Himalayan Life sind wir mit Hochdruck daran, das Konzept für Yangri 2.0 auszuarbeiten. Weitere Informationen zu den Wiederaufbau-Plänen folgen so bald wie möglich.
Eure Unterstützung für Yangri 2.0 ist fantastisch!
Aktuell haben wir bereits einen grossen Teil der Finanzen für den Wiederaufbau zugesagt, beziehungsweise schon erhalten. Wir sind total überwältigt und extrem ermutigt! Die Hoffnung in den Herzen der Kinder von Yangri und ihrer Eltern wird nicht enttäuscht. Mit Ihnen zusammen werden wir alles dafür geben, dass diese Kids Ihr Lebenspotential voll entfalten können – definitiv eine der lohnendsten Investionen auf diesem Planeten.
Danke, danke, danke – für alles Teilnehmen und Unterstützen! Wir bleiben dran - gemeinsam mit Ihnen!
Den Karren aus dem Dreck ziehen
Dieser kleine Ausschnitt aus einem Film, in dem man sieht, wie die Nepali einen Lastwagen auf dem Weg von Yangri nach Kathmandu aus dem Dreck ziehen, steht symbolisch für den Willen der Bevölkerung im Yangrital für einen Neuanfang.
Dani Bürgi
CEO Himalayan Life
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